Stolperstein

Stolperstein zu Ehren Agnes Timme

... auf dem Fußweg im Eingangsbereich des Evangelischen Bildungszentrum Hermannsburgs verlegt

Die Hermannsburgerin Agnes Timme wurde im Rahmen des T4-Euthanasie-Programms vergast. Sie ist ein NS-Opfer obwohl sie keine Jüdin noch eine Widerstandskämpferin gegen die Nationalsozialisten war. Am 27. Februar 2017 wurde im Eingangsbereich vor dem Evangelischen Bildungszentrums auf dem Fußweg ein Stolperstein zu ihren Ehren verlegt.  Ursprünglich stand, dort wo heute das Ev. Bildungszentrum beheimatet ist, das Wohnhaus von Agnes Timme, bis sie nach der Geburt ihres vierten Kindes an einer postnatalen Psychose erkrankte. Im Rahmen des T4-Euthanasie-Programms wurde sie am 16. Juni 1941 im Alter von 29 Jahren in Hadamar vergast. Die Enkeltochter Sabine Röhrs hat sich lange mit dem Leidensweg und nach den Umständen, die zum Tode ihrer Großmutter führten recherchiert. Die Klasse 8 f2 vom Hermannsburger Christian-Gymnasium unter der Leitung der Religionslehrerein Katrin Schach hat die Geschichte aufgearbeitet und dokumentiert. Weitere Informationen entnehmen Sie auf den Unterseiten.

Der Stolperstein befindet sich vor dem Haupteingang auf dem Gehweg an der Straße (direkt beim kleinen Mauerstück), Foto: K. Bösemann
Agnes Timme *10. Januar 1912, †16. Juni 1941

Das Leben von Agnes Timme

Im Schulprojekt erarbeiteten Schülerinnen und Schüler des Christian Gymnasium Hermannsburgs das Leben von Agnes Timme anhand von Originaldokumenten der Familie.

Agnes Timme *10. Januar 1912, †16. Juni 1941

• Agnes Timme wurde am 10. Januar 1912 in Winsen (Aller) geboren.
• Sie hatte wahrscheinlich acht Geschwister.
• Ihre Eltern waren Karl Gustav Fiebig und Berta Fiebig.
• Es ist auch heute nicht bekannt, wie sich Agnes Timme und ihr Mann Heinrich Wilhelm Oskar Timme kennenlernten.
• Ihr erstes gemeinsames Kind, Anita, wurde am 1. April 1933 in Celle geboren.
• Am 25. Mai 1933 haben sie in Celle geheiratet.
• Ihr Mann Wilhelm wohnte zu der Zeit in Nordburg. Agnes wohnte in Celle.
• Wilhelm zog dann für kurze Zeit nach Hermannsburg in die Welfenstraße 137, jetzt Nr. 6.
• Ihr zweites Kind, eine Tochter namens Herta, wurde am 7. April 1934 geboren.
• Später zog Agnes mit ihren Kindern nach Hermannsburg zu ihrem Mann.
• 1934 oder 1935 fand erneut ein Umzug in Hermannsburg in den Lutterweg 275 (heute 16) statt.
• Ihr drittes Kind, Gerhard, wurde am 25. Februar 1936 in Hermannsburg geboren.
• Ihr letztes Kind, Margarete, wurde am 4. Juli 1937 geboren.
• Die Geburt des letzten Kindes war der wahrscheinliche Auslöser für Agnes psychische Erkrankung.
• Agnes Timme wurde dann in das AKH in Celle eingewiesen.
• Am 25. Juli 1937 war die Taufe der jüngsten Tochter in Hermannsburg.
• Zwei Tage danach, am 27. Juli 1937, wurde Agnes Timme in die Landesheil- und Pflegeanstalt nach Lüneburg verlegt.
• Dort erhielt Agnes die (falsche) Diagnose „Pfropfschizophrenie“; sie litt wahrscheinlich an einer postnatalen Psychose.
• In der Zeit war ihr Mann Heinrich allein für alle vier Kinder verantwortlich. Aus Überforderung gab er die Kinder in andere Familien. Zwischendurch waren die Kinder in einem Heim der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt untergebracht.
• Am 30. April 1941 wurde Agnes in die Zwischenanstalt Herborn verlegt.
• Am 16. Juni 1941 Verlegung nach Hadamar; am selben Tag wurde sie dort mit über 100 anderen Kranken aus demselben Transport vergast.
• Als offizielles Todesdatum wurde auf der Sterbeurkunde der 27. Juni 1941 angegeben.

Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, warum die Urne nach Hannover überführt wurde. Wahrscheinlich lag eine Verwechselung vor: Im selben Transport wie Anges Timme kam Frieda Timme aus Hannover-Stöcken nach Hadamar.

Originale Geburtsurkunde (übertragenes Dokument)
und
originale Heiratsurkunde (übertragenes Dokument)
 

Zwischen dem 4. Juli und dem 25. Juli 1937 wurde Agnes Timme in das AKH in Celle eingewiesen. Das AKH wurde 1846 mit 20 Betten eröffnet. Am 27. Juli 1937 wurde sie wegen der Gefahr der Verwahrlosung in die Psychiatrische-Klinik Lüneburg verlegt. Dort erhielt sie die Diagnose „Propfschizophrenie“. Danach erst wurde sie der behandelnden Ärztin erstmals am 14. August 1937 vorgestellt. Sie wurde auch gemäß der nationalsozialistischen Ideologie „erbbiologisch“ erfasst (d.h. die Ärzte hatten Angst, dass sie diese Krankheit vererben würde). Darauf deutet der rote Stempel auf ihrem Charakteristik-Bogen hin. Dies kam damals einem Todesurteil gleich.

Die Psychiatrische-Klinik liegt im Stadtteil Lüneburg-Weststadt der Hansestadt Lüneburg in einem parkartigen Gelände. Sie wurde bereits am 29. Juni 1901 mit 800 Betten eröffnet und blickt damit auf eine mehr als 110-jährige Geschichte zurück. 1968 erreichte die Patientenanzahl mit mehr als 1600 ihren Höchststand.

Im Oktober 1941 ließ der damalige Klinikdirektor Max Bräuner in der Landes-, Heil und Pflegeanstalt eine Kinderfachabteilung einrichten, die ab 1943 zunächst von Willi Baumert und anschließend bis April 1945 von Bräuner selbst geleitet wurde. Über 300 psychisch-kranke und körperlichbeginderte Kinder wurden zwischen 1941 und 1945 mittels todbringender Luminal-und Morphingaben umgebracht.

Am 30. April 1940 wurde Agnes Timme wegen Kriegsmaßnahmen nach Herborn verlegt. Ihr Ehemann erfuhr erst nachträglich davon. Sie wurde vom ärztlichen Direktor in Lüneburg, Max Bräuner, dem Gutachter der T4-Zentrale-Berlin, als nicht lebenswürdig gemeldet. Herborn ist nur eine Zwischenanstalt. Allerdings wurde sie nach Herborn nur zur Verschleierung gebracht, um davon abzulenken, dass sie in Hadamar ermordet werden sollte.

Am 16. Juni 1941 ordnete Herborn den Weitertransport mit der Gemeinnützigen-Krankentransport G.m.b.H. zu einem unbekannten Ort an. Die T4-Zentrale-Berlin hat den Abtransport mit den grauen Bussen organisiert. Agnes Timme hatte die Deportationsnummer 115.

Quellen: Wikipedia, AKH Celle, Klinik Lüneburg

Einlieferungsdokument nach Herborn
Weiterverlegung nach Hadamar
Sterbemitteilung
Mitteilung der Urnenbeisetzung

Erkrankung von Agnes Timme

Pfropfschizophrenie ist eine akute Schizophrenie mit einer geistigen Behinderung. Vermutet wird diese Psychose bei Leuten mit Symptomen wie unerklärten Verhaltensstörungen (z.B. Ängstlichkeit, veränderte Schlafgewohnheiten, Aggressivität,…), sowie sich plötzlich veränderten, bereits vorhandenen Verhaltensauffälligkeiten.

Ursachen sind wahrscheinlich die Vererbung von Krankheiten und chromosomen-besonderheiten oder die Schädigung des Embryos während der Schwangerschaft.

Bei Agnes Timme wurde fälschlicherweise eine akute Pfropfschizophrenie diagnostiziert, da sie entsprechende Verhaltensauffälligkeiten zeigte. Sie hatte zum Beispiel schwarze Finger gesehen und hatte geschrien und verwirrt geredet.

Behandlungsmethoden:
Entweder Medikamente oder eine Therapie:
• Psychotherapie
• Soziotherapie (Betreuung der Patienten)
• Familientherapie (Aufklärung der Angehörigen)
• Dauerhafte ärztliche Behandlung

Die meisten Patienten bekommen die Medikamente aus der Gruppe Neuroleptika (eine Gruppe von Medikamenten, die häufig für Schizophrenie eingesetzt werden). Experten sagen, dass eine frühe Behandlung besser sei, jedoch wird die Krankheit erst später entdeckt.
Quellen: apotheken-umschau.de, wikepedia.de, schizophrenie.hexal.de

Eine postnatale Psychose ist eine seltene Erkrankung, die nur ca. drei von 1000 Mütter betrifft. Meistens taucht diese Krankheit innerhalb von drei Tagen nach der Geburt auf oder sie kommt von einer unbehandelten Depression. In der Regel gibt es immer mehrere Ursachen, die für die postnatale Psychose verantwortlich sind. Es kann ein Wendepunkt im Leben sein, wie die Geburt eines Kindes, die eine enorme Anpassungsleistung ist. Die Symptome können ganz unterschiedlich sein, eine starke Persönlichkeitsveränderung, ein Realitätsverlust, Wahnvorstellungen oder eine Antriebssteigerung beziehungsweise Antriebslosigkeit. Betroffene sind oft unruhig, verwirrt oder ängstlich. Sie befinden sich oft in einer Fantasie-Welt, wo sie Dinge wahrnehmen, irreale Gefühle haben oder sich zu rituellen Handlungen gezwungen fühlen. Es kommt teilweise zu Glücksgefühlen, die von dem einen Moment auf den anderen komplett wieder weg sein können. Die Mütter verlieren teilweise das Gefühl für die Identität von dem Kind und neigen dazu, ihr Kind für einen Dämon oder Christus zu halten. Sie bekommen Tötungsfantasien und Zwangsvorstellungen.
Postnatale Psychosen sollten schnellstmöglich professionell behandelt werden.
Quelle: Wikipedia.de

Agnes Timme hatte eine postnatale Psychose. Diese Krankheit wurde durch die Geburt ihres vierten Kindes ausgelöst. Sie verhielt sich eigenartig, woraufhin sie in das AKH Celle eingewiesen wurde.

Ihr Verhalten wird auf dem Charakteristik-Bogen, den die aufnehmenden Ärzte in Lüneburg erstellten, wie folgt beschrieben: (Original siehe Foto)

>>Angaben des Ehemanns. Seine Frau sei früher immer gesund gewesen. Sei immer etwas schwerhörig infolge einer doppelseitigen Ohreiterung in der Jugend. Bracht 4 gesunde Kinder, bei der 1. […] war keine Komplikationen. Letzter P[…] am 4.7. des J., 14 Tage nach der Geburt plötzlich Meinungsverschiedenheit mit einer Flurnachbarin, heftige Zankerei aber keine Tätlichkeiten. War am darauffolgenden Tag sehr schreckhaft. Sobald Ref. [der Ehemann, Anm. d. Verf.] in der Tür erschien, zuckte seine Frau zusammen, schrei einige Male auf. In den folgenden Nächten starke Unruhe, sah einen Geist, ferner eine alte Frau die ihr und den Kindern was antun wollte. Ein andermal sprach Patientin davon, dass eine Frau mit „langen schwarzen Fingern“ nach ihr griffe. Wurde dann sehr unartig, warf mit dem Bettzeug, machte eigenartige, sinnlose Gesten, Schreie auf. A[…]tagsüber allerlei unsinnige Handlungen, warf z.B. sämtliche Wäschestück aus dem Schrank, hielt dauernd eine Schürze vor sich hin und sprach stereotyp: „Hat die Schürze schuld oder hat die Frau schuld?“ Rededrang, Verwirrtheit, Unruhe deshalb nach hier. Angeblich keine Erbkrankheiten in der Familie, dort weiß Ref. objektiv nicht Näheres über die Sippe seiner Frau zu berichten.<<

Hadamar

Jede Tötungsanstalt wurde von kleineren Anstalten, den Zwischenanstalten, „beliefert“. Die Menschen wurden zuerst von ihren Kliniken in Zwischenanstalten gebracht und wurden von da aus in eine Tötungsanstalt befördert.
Agnes Timme wurde aus der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg in das Zwischenlager Herborn und von da aus nach Hadamar gebracht.
Die Zwischenanstalten hatten jeweils zwei Aufgaben:

  • Die Tötungskapazität der sechs Tötungszentren zu steuern;
  • Den Verbleib der Opfer zu verschleiern, falls Verwandte Nachfragen stellen sollten.

Quellen: ns-euthanasie.de und Wikipedia.de

Hadamar ist ein kleiner hessischer Ort, nördlich von Limburg. Es ist ein hübsches Städtchen mit Fachwerkhäusern, aber zugleich auch ein Tatort. Von Januar 1941 bis August 1941 wurden über 10.000 Menschen in den Gaskammern der Tötungsanstalt Hadamar getötet. 1945 wurden 4.000 Menschen durch Medikamente ermordet. Von 1939 – 1945 wurden schätzungsweise 200.000 Menschen aus Polen, Deutschland und der Sowjetunion Opfer des NS-„Euthanasie“-Verbrechen. In der Tötungsanstalt Hadamar wurden Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen ermordet. Die Todesursachen auf den Trostbriefen hatten nichts mit den wirklichen Todesursachen zu tun. Oft wurden zum Beispiel ansteckende Krankheiten von den Arzthelfern ausgewählt. Die Leichen wurden in Krematorien verbrannt.

Bis Ende 1941 wurden im Rahmen der T4-Aktion insgesamt über 70.000 Menschen ermordet. Ein Großteil des T4-Personals ging nach Polen, sie beteiligten sich in den Konzentrationslagern an der „Vernichtung der europäischen Juden“.

In vielen Anstalten wurde mit Überdosen von Medikamenten und Nahrungsentzug von Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern gemordet. Vor kranken und behinderten Kindern machten die Vernichtungslager keinen Halt. In besonderen „Kinderfachabteilungen“ wurden 1939 – 1945 5.000 Säuglinge und Kleinkinder „beobachtet“ und „untersucht“. Anschließend wurden sie mit Gift ermordet.

Hadamar ging als sechste und letzte Gasanstalt in die dunkle Geschichte der NS-Psychiatrie ein.
Quellen: Karawane2000.ch und Wikipedia.de

Muster eines Trostbriefes, in dem eine falsche Todesursache angegeben wurde.

Graue Busse holten die Patienten aus den Zwischenanstalten, in denen sie mehrere Wochen untergebracht waren, ab. Zunächst wurden sie zum Hauptgelände gebracht; dort hatten sie sich zu entkleiden und sich dem Arzt vorzustellen. Dieser bestimmte anhand einer Patientenakte eine angebliche, natürliche Todesursache für die spätere Todesurkunde. Anschließend wurden die Patienten von Pflegern in die Gaskammern im Keller gebracht. Dort wurden sie dann mit Gas ermordet. Ihre Leichen wurden in Krematorien verbrannt. Die Angehörigen erhielten einen „Trostbrief“, der über das plötzliche Ableben informierte.

Der originale Trostbrief, der Familie Timme über Agnes‘ Tod informierte, ist nicht erhalten.
Quellen: Gedenkstätten-hadamar.de

Privatfoto: Sabine Röhrs

In dem sogenannten Sektionsraum wurden ausgewählten Ermordeten die Gehirne entnommen und an medizinische Universitätsinstitute zu Forschungszwecken versandt.

Neben dem gemauerten Seziertisch sind die Sockelspuren eines zweiten Tisches aus Holz zu sehen. Außerdem ist ein dazugehöriger Abfluss vorhanden.

Gaskammern in Hadamar.

Zwischen 1939 und 1941 wurden durch Ärzte und Pflegepersonal in Hadamar, Grafeneck und vier weiteren Anstalten mindestens 70.273 Menschen ermordet.

Am 24. August 1941 stoppte Hitler das T4-Programm offiziell. Die veranschlagte Anzahlt zu tötender Behinderter war erreicht. Trotzdem ging das Morden in einer zweiten Phase weiter bis 1945. Nun waren auch Insassen von Konzentrationslagern betroffen.

„T4“ ist die Abkürzung für die Adresse der damaligen Zentraldienststelle T4 in Berlin; Tiergartenstraße 4.
Quellen: deathcamps.org

Sechs Tötungszentren:

• Brandenburg bei Berlin (Jan. 1940 – Sep. 1940)
• Grafeneck bei Stuttgart (Jan. 1940 – Dez. 1940)
• Hartheim bei Linz in Österreich (Jan. 1940 – Dez. 1944)
• Pirna-Sonnenstein bei Dresden (Apr. 1940 – Aug. 1941)
• Bernburg bei Magdeburg (Sep. 1940 – Apr. 1943)
• Hadamar bei Koblenz (Jan. 1941 – Aug. 1941)

Diese waren zunächst psychiatrische Kliniken und wurden dann zu Tötungszentren umfunktioniert.

Gaskammer in Hadamar.

Euthanasie – der „Gnadentod“ von Menschen, die er nach nationalsozialistischer Ideologie nicht wert waren zu leben, war ein mörderisches Programm in Nazi-Deutschland. Diese führte zur Ermordung von etwa 275.000 Menschen.

Kinder-Euthanasie

Entsprechend dem Befehl vom 18. August 1939 verfügten Nazis die zwangsweise Registrierung aller Geburten von physisch und psychisch behinderten Kindern. Bis zum Alter von drei Jahren sollten diese Kinder den Gesundheitsämtern gemeldet werden. Die selektierten Kinder wurden in verschiedene psychiatrische Anstalten geschickt. Im Zuge der Kinder-Euthanasie verloren bis zu 8.000 Kinder ihr Leben.

Erwachsenen-Euthanasie

Nach Hitlers Euthanasie-Befehl vom Oktober 1939 wurde das Tötungsprogramm auch auf Erwachsene ausgedehnt.
Quelle: Deathcamps.org

Bild des Personals von Hadamar.

Das Personal, das in einem Tötungszentrum gearbeitet hat, hat sehr viel Geld verdient. Der Lohn war vergleichbar mit dem Gehalt eines Bürgermeisters einer Stadt mit 20.000 Einwohnern. Außerdem hat das Personal mehr Krankengelder bekommen, weil sie die Todesurkunden erst zwei Wochen später verschickten, um den richtigen Todestag zu verschleiern. Damit wurden gleichzeitig die Angehörigen, die keinen Verdacht schöpfen sollten, getäuscht.

… für das Töten im großen Stil

Ursprünglich sollten nur einzelne, unheilbar kranke Menschen durch Injektionen (Spritzen) oder Überdosen von Schlafmitteln getötet werden.

Dies konnte man jedoch in dieser Form nicht durchführen, weil mehr Menschen auf einmal getötet werden sollten.

Nach Besprechungen mit dem Chemiker der Reichskriminalpolizei wurde der Entschluss gefasst, jeweils einen günstig gelegenen Raum in einer Heilanstalt mit dem geruchlosen, tödlich wirkenden Kohlenmonoxid zu füllen.

Quellen: ns-euthanasie.de und Wikipedia.de