Texte zum Labyrinth
Halt an! Wo läufst du hin?
Der Himmel ist in dir.
Suchst du Gott anderswo,
du fehlst ihn für und für.
Heinrich Seuse
Beim Gehen
Beim Gehen wieg ich das Kind in mir,
wieg seine Ängste, wieg seinen Schmerz.
Beim Gehen hör ich mir selber zu,
hör meine Sorgen, die Zweifel, das Glück.
Beim Gehen entdeck ich den Horizont,
und der Gedankenschwindel verläuft sich ins Weite.
Beim Gehen blick ich neu auf mein Leben
und suche den roten Faden darin.
Beim Gehen schleicht Gott sich in meine Seele
und richtet den Tag zum Himmel hin aus.
Tina Willms
aufbrechen
aufbrechen
Gewohntes verlassen
mich erden
und himmeln
dem Ungewissen
entgegensehen
weit offen
aufbrechen
vorwärts schauen
Zeichen
erleuchten den
Weg
dem Ungewissen
entgegengehen
weit offen
mich
vom Weg
leiten lassen
weit offen
Thomas Schweizer